Avengers - Infinity War

Wie bereits bekannt sein dürfte, bringt dieser Film die Avengers (Link führt zu Amazaon) und die Guardians of the Galaxy (Link führt zu Amazon) in einem Film zusammen. Möglich wird das, weil Thanos, der Bösewicht aus den Guardians-Filmen, auf dem Weg zur Erde ist, um sich etwas zu holen, das er haben will, nämlich zwei Infinity-Steine.

Und zwar den von Doctor Strange und den von Vision. Wer die vorherigen Teile oder Filme aus dem Marvel-Universum gesehen hat, weiß, das diese Steine sehr bedeutsam sind.

Es gibt sechs an der Zahl, und jeder hat eine andere Bedeutung. Der von Vision ist der Stein des Geistes, der von Doctor Strange der, der den Raum kontrolliert. Zwei Steine hat Thanos zu Beginn des Films schon, und zwei bringt er im Verlauf der ersten Hälfte des Streifens an sich. Bleiben eben noch die von Vision und Doctor Strange. Und weil die eben die Erde ihr Zuhause nennen, bleibt dort bald kein Stein mehr auf dem anderen.

Das ist der grobe Inhalt des Films, der eine Spieldauer von 149 Minuten hat, von denen aber keine einzige langweilig ist. Was nicht zuletzt daran liegt, daß in diesem Teil mehr gekämpft wird, als in anderen Teilen - wobei es dieses Mal natürlich auch um mehr als in den anderen Teilen geht. Denn bringt Thanos alle Steine in seinen Besitz, so löscht er die Hälfte allen Lebens im Universum aus.

Die Guardians und die Avengers legen sich natürlich mächtig ins Zeug, um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten, aber können sie das...?

Ich persönlich finde den Film sehr sehenswert, alleine schon, weil die NASA offensichtlich wieder mal einige Bilder zur Verfügung gestellt hat, die im Film verwendet wurden. So viele schöne Bilder des Universums sieht man leider selten auf der Leinwand. Die Action kommt auch nicht zu kurz - im Gegenteil, eine Klopause verbietet sich bei diesem Film eigentlich schon fast von selbst - und an namhaften Darstellern wird auch nicht gespart. Kaum ein Held aus dem Marvel-Universum, der nicht seinen eigenen Auftritt hat. Na ja, bis auf die X-Men und Antman vielleicht, der, wie man erfährt, derzeit seine Freiheit eingebüßt hat.

Schön finde ich auch, daß Thanos meiner Meinung nach kein eindimensionaler Bösewicht ist. Hier hat sich das Kino in den letzten Jahrzehnten definitiv weiter entwickelt. Ein kleines Stück weit kann man seine Motivation sogar nachvollziehen, wenn man genauer darüber nachdenkt, obwohl man sie dann noch immer nicht gutheißen kann.

Spannend ist das ganze wie gesagt auch, und jetzt kommt das große ABER: Man muss schon in den ersten 5 Minuten damit klarkommen, daß zwei geliebte Charaktere sterben, und es wird im Verlauf des Films nicht besser. Da wird gestorben was das Zeug hält. Und nach dem großen Finale bleibt kaum einer übrig. Das ist der Wermutstropfen des kompletten Films. Erst fragt man sich, wie in Gottes Namen die ganze Geschichte in nur einem Film aufgelöst werden soll, nur um am Schluß mit einem Riesenknall zu enden.

Wüßte man nicht genau, daß Marvel (genau wie wir alle) Geld verdienen muss, und deshalb schon nicht so viele Charaktere sterben lassen kann, wie sie es eben in jenem Film tun: Man würde als großer Fan ziemlich depressiv das Kino verlassen.

Als großer Fan weiß man allerdings zwei Dinge auch:

1. Verlasse nie das Kino, ehe Du nicht den kompletten Abspann gesehen hast - es gibt IMMER eine bedeutungsvolle Szene nach dem Abspann mit einer Ankündigung (hier: Thanos will return)
2. Auch kleine Andeutungen eines Protagonisten sind bedeutungsvoll. Wie eben jene von Doctor Strange, nachdem er verkündet hat, unter Millionen von Szenarien die er gesehen habe, gäbe es genau eines, das dazu führt, daß sie gewinnen. (Und am Ende noch mitteilt, es habe keine andere Möglichkeit gegeben).

Deshalb: Ich glaube noch nicht daran, daß dies das Ende der Guardians und der Avengers sein soll - auch wenn es derzeit noch so düster aussieht. Und ein letzter Spoiler: Imdb gibt mir Recht

Den Rest müsst ihr euch selbst im Kino ansehen, ich wünsche euch viel Spaß dabei!

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