Vice - Der zweite Mann

In dem Film "Vice - Der zweite Mann" wird eindrucksvoll dargestellt, welche Macht die US-Vicepresident hat. Christian Bale spielt hier den mehr oder weniger unbekannten zweiten Mann in den USA: Dick Cheney. Ein Drama ist es jedoch nicht. Es ist viel mehr eine Abrechnung mit "dem System", welches hinter den Kulissen der politischen Szene der Amerikaner wütet.


Der Regisseur Adam McKay rechnet damit in einem weiteren Film mit den USA selbstkritisch ab. Wir erinnern uns: Der Film "The Big Short" (Amazon.de) war auch von ihm. Darin entlarvt er auf unterhaltsame Weise den Finanzmarkt und das dortige Geschäftsgebaren. Kritisch. Natürlich.


In den 134 Minuten zeigt sich, welchen Einfluss und welche Machtbefugnisse der Vice-Präsident hat. Insbesondere sticht Dick Cheney hier hervor, weil er dokumentarisch gesehen sich mehr Rechte einräumen konnte, weil man auch in den USA Gesetze auslegen kann - und diese dann zwecklos werden.


Eine Nebenrolle, aber wohl die interessanteste, ist Präsident Georg W. Bush (gespielt von Sam Rockwell). Wer bis dahin eine hohe Meinung von dieser Person hat, wird sie danach sicherlich aufgeben, und sich unangenehmen Fragen stellen müssen. Unter anderem wird hier das Thema 9/11 angesprochen. Für Verschwörungstheoretiker gibt es einiges an Futter.


Der Film vermittelt ein wenig das Gefühl, man würde eine komprimierte Version der Serie "House of cards" ansehen. Wem die Serie gefällt, der sollte sich auch diesen Politthriller nicht entgehen lassen.


Der Film ist schlecht besucht. Dafür das er erst am 21.2. 2019 startete, war unser Kinosaal erschreckend leer. Vielleicht liegt es aber auch daran, das wir ihn erst vier Wochen nach Kinostart angeschaut haben. Möglicherweise können die Leser ein Feedback dazu abgeben?


Meine Meinung: Anschauen lohnt sich auf jeden Fall!


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