Der Unsichtbare

Der Unsichtbare

Der Film beginnt in einer vermeintlichen Idylle: Ein Haus hoch oben auf den Klippen am Meer, nachts bei Mondschein, während die Brandung unermüdlich tost. Eine Frau, die sich heimlich aus dem Bett stiehlt, vielleicht um sich einen mitternächtlichen Snack zu holen? Doch nein: Schnell wird klar, mit Essen hat das rein gar nix zu tun. Sie packt das Nötigste, man merkt, sie hat sich vorbereitet, um schnellstmöglich abzuhauen. Bis zur Garage kommt sie, vom Haushund verfolgt, den sie am liebsten mitnehmen würde, aber nicht mitnehmen kann. Bis eben jener mit seinem Hinterteil ans Auto kommt und die Alarmanlage des touchierten Autos los lärmt. Schon ist der Hausherr alarmiert, macht sich auf, seine Frau zu verfolgen, die - so kommt schnell ans Licht - er als sein Eigentum betrachtet.


Der Frau gelingt es dennoch, im letzten Moment zu fliehen, obwohl er sie noch einholen kann, doch sitzt sie glücklicherweise schon im Auto eines Fluchthelfers und sucht doch noch das Weite.

Ende gut, alles gut, könnte man denken. Doch hier fängt der Film erst an.


Denn im weiteren Verlauf entwickelt sich die Story um Cecilia, der Geflüchteten, zu einem handfesten Thriller mit Horror-/Sci-Fi-Elementen.


Cecilia kommt nach Ihrer Flucht bei einem Freund ihrer Schwester und dessen Tochter unter, um wieder zu sich selbst zu finden und die Sicherheit des Zuhauses des Freunds zu genießen. Ihr Mann, vor dem sie geflüchtet war, hatte sie komplett unter seiner Kontrolle. Was sie isst, mit wem sie spricht, was sie anzieht, alles Erdenkliche bestimmte ER. Denn SIE war SEIN.


Als Cecilia langsam wieder anfängt, Vertrauen zu fassen und wenigstens bis zum Briefkasten vor die Tür zu gehen, erreicht sie die Nachricht vom Tod ihres Mannes. Zusammen mit ihrer Schwester erfährt sie vom Bruder ihres Mannes vom Testament, das sie unter bestimmten Umständen zur Alleinerbin erklärt. Nicht straffällig darf sie werden, zurechnungsfähig muß sie bleiben. Klingt logisch, denkt man da noch. Doch hat das Ganze auch einen perfiden Grund.


Denn kurz nach Testamentseröffnung häufen sich merkwürdige und unheimliche Vorfälle im Haus ihrer Gastgeber...


Lebt ihr Mann etwa noch?


Meine persönliche Meinung: Anfangs dachte ich auch, mal wieder so ein Unsichtbarenfilm... Aber der Trailer hat mich doch soweit neugierig gemacht, daß wir kurz vor der Corona-Krise doch noch ins Kino sind, um uns diesen Film anzusehen. Und wir wurden positiv überrascht, denn das Thema wurde mal von einer anderen Seite beleuchtet. Der Film wurde so zu einer Mischung aus Thriller und Horrorfilm, Leute mit Stalkingerfahrung sollten sich jedoch überlegen, reinzugehen.


Allen anderen können wir einen klare Empfehlung geben: Superspannend, gute Darsteller, lohnt sich!


Da aufgrund der aktuellen Ereignisse ein Gang ins Kino nicht möglich ist, verweisen wir an dieser Stelle auf Amazon Prime Video, wo der Film zum Kauf angeboten wird.


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